Mittwoch, 11. Januar 2012

Kapitel I: Beschwerden und ein erster Arztbesuch

Kapitel I: Beschwerden und ein erster Arztbesuch

Im September 2010, kurz vor der Vollendung meines einundvierzigsten Lebensjahres, hatte ich von Zeit zu Zeit leichte Lähmungserscheinungen in meinem rechten Arm, eigentlich war es zunächst nur ein starkes Kribbeln an der Innenseite des Armes, das Gefühl, als ob dieser gleich einschlafen würde. Diese traten immer öfter auf, und nach etwa zwei oder drei Wochen stellte ich fest, dass drei meiner Finger ein Taubheitsgefühl aufwiesen, der Daumen, der Zeige- und der Mittelfinger. Zuerst empfand ich diesen Zustand nur als lästig, es waren ja keine starken Schmerzen und ich musste nur etwas mehr Konzentration aufbringen, um die Finger – beispielsweise beim Tippen an der Tastatur oder beim Tragen von Gegenständen- unter Kontrolle zu halten.

Je länger dieser Zustand anhielt, desto panischer wurde ich. Nun muss ich dazu erläutern, dass mein linker Arm durch eine Lähmung, die medizinisch als Erb Duchenne bezeichnet wird, fast vollständig ausfällt, was bedeutet, das ich mein gesamtes Leben mit dem rechten Arm bestreite und mir mit diesem natürlich auch meinen Lebensunterhalt verdiene- ich bin schlichtweg darauf angewiesen, dass er zu hundert Prozent funktioniert. Folglich war ich aufgrund der nicht nachlassenden Beschwerden zunehmend besorgt und beschloss daraufhin einen Arzt aufzusuchen. Aber was für einen Arzt? Ich vereinbarte einen Termin mit einem Traumatologen, hoffend, dass dieser mir helfen könne und darauf vertrauend, dass er mich anderenfalls an einen anderen Facharzt verweisen würde.

Nach siebenwöchiger Wartezeit gewährte mir der Traumatologe genau zwei Minuten seiner Aufmerksamkeit. Nach einer kurzen Schilderung meinerseits stellte er rasch fest, dass dies mit Sicherheit von der Halswirbelsäule herrühren würde. Ich solle einen Termin für Kernspintomographie vereinbaren und mit dem Ergebnis wiederkommen.

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