Kapitel V: Chirurgen-suche und Konsultation eines Neurologen
Sowohl zwei Physiotherapeuten meines Vertrauens als auch meine hier geborene beste Freundin empfahlen mir auf Anhieb den Namen eines hier ansässigen Neurochirurgen , das sei zweifellos die Nummer eins. Mein Physiotherapeut empfahl mir außerdem einen guten Neurologen, den ich aufsuchen solle, damit er mir dabei helfen würde, die Wartezeit bis zur Operation gut zu überstehen.
Besagter Neurochirurg ist in zwei Kliniken tätig, und als ich Anfang Februar 2011 um einen Termin bat, schlug man mir in der ersten Klinik einen Termin im Juli vor, und in der zweiten erstaunlicherweise bereits am 12. April- ich musste also noch zwei Monate überstehen. Doch zunächst suchte ich den empfohlenen Neurologen auf, welcher zuerst eine aktuelle Kernspintomografie anordnete und mir verschiedene Medikamente verschrieb, anfangs sollte ich eine Cortison- Kur machen. Mit diesem Medikament hatte ich keinerlei Erfahrung, ich sollte mit einer hohen Dosis beginnen, die nach drei Tagen auf die Hälfte, nach weiteren drei Tagen abermals um die Hälfte reduziert, und nach neun Tagen abgesetzt werden sollte. Die Erfahrung war recht zwiespältig, in den ersten drei Tagen waren die Schmerzen wie weggeblasen- eine wirklich tolle Erfahrung, aber das Medikament nahm mir nicht nur den Schmerz, sondern auch jegliche Kräfte, das Arbeiten wurde zum Krampf und sobald ich abends die Haustür hinter mir geschlossen hatte, fiel ich gegen 17.30 Uhr am helllichten Tage völlig erschöpft in den Schlaf.
Im Anschluss an diese Kur nahm ich morgens etwas zum Aufheitern und zur Muskelentspannung und etwas gegen den Schmerz, mittags etwas zum wach bleiben und etwas gegen den Schmerz, abends etwas gegen Depressionen, Schmerzmittel und etwas für einen ruhigen Schlaf. So kam ich zwar “über die Runden”, was heißen soll, dass ich meiner Arbeit nachgehen konnte, aber mit der Zeit ließen mich mein Körper und meine Nerven wissen, dass es zu viel wurde- ich war wie ferngesteuert.
Hallo, mein Name ist Melanie Winter, ich bin zweiundvierzig Jahre alt und ich möchte von meinen Erfahrungen im Verlauf der Diagnose verschiedener Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule bis hin zur erfolgreichen Operation berichten, in welcher mir zur Entlastung der Nervenbahnen zwei Bandscheibenprothesen eingesetzt worden sind. Mit diesem Erfahrungsbericht möchte ich allen, denen eine ähnliche Operation bevorsteht, Mut zusprechen..
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